Der Aussie ... und seine Ansprüche

Treu und anhänglich, angenehm ruhig im Haus und mit purer Lebensfreude beim Spaziergang, Spiel oder bei der Arbeit, so faszinierten uns unsere Aussies von Anfang an.

Auf der einen Seite eigenständig und wesensfest, auf der anderen gar sensibel, möchten sie als Partner akzeptiert werden und sehen sich nicht als reine Befehlsempfänger.

Er ist aufmerksam und lebhaft, zeigt Stärke und Ausdauer, kombiniert mit außergewöhnlicher Beweglichkeit. Im Rassestandard des ASCA als Arbeitshund mit ausgeprägten Hüte- und Beschützerinstinkten beschrieben und einem Fell in Färbungen die in ihrer Vielfältigkeit (schwarz, rot, black-tri, red-tri, blue-merle, red-merle mit weißen und/oder kupferfarbenen Abzeichen) jedem Hund Individualität verleihen. Somit fällt der AS allein durch sein Aussehen sofort ins Auge. Er ist vielseitig einsetzbar und leicht zu trainieren.

Durch seine Intelligenz und Lernfähigkeit, die kaum zu übertreffen ist, lernt der AS sehr schnell, manchmal auch negatives. Hier muss man als Aussie-Besitzer auch schon mal schneller denken als sein Aussie um ihm in seinem Tun voraus zu sein. Der Aussie braucht einen ruhigen, aber dennoch konsequenten Hundeführer.

Der Aussie ist ein Arbeiter und ein absolutes Powerpaket. Trotz seiner Arbeitsfreude ist eine Viehherde oder ein täglicher Marathonlauf kein Muss um den AS glücklich zu machen und auszulasten. Der Aussie gibt sich auch mit anderen Aufgaben (Obedience, Dog Dancing, Agility) durchaus zurfrieden. Als Begleiter bei Ausritten, Fahrradtouren oder längeren Spaziergängen (alles natürlich altersentsprechend) findet er die für sein körperliches Wohlbefinden nötige Bewegung.

Er ist durchaus in der Lage einen Dauerregentag mal überwiegend im Haus zu verbringen (schließlich muss er auch Ruhephasen akzeptieren), danach muss aber wieder Schwung in sein Hundeleben und im Freien lässt er die Energie die in ihm steckt dann wieder sprudeln und beeindruckt mit seiner Schönheit und Ausgelassenheit.

Er liebt den engen Kontakt zu seinem Rudel und für sein seelisches Wohlbefinden benötigt er die „Nestwärme“ seiner Familie, an die er sich sehr eng anschließt. Deshalb ist er für die reine Zwingerhaltung nicht geeignet, dafür ist der Aussie viel zu menschenbezogen. Im Idealfall darf er bei allen Aktivitäten dabei sein und mitmachen. Der AS ist kinderlieb und verträglich mit anderen Haustieren.

Der Wunsch nach einem hübschen, mittelgroßen Hund allein reicht nicht aus. Oft ist man beeindruckt von der Wohlerzogenheit eines AS in der Nachbarschaft. So einen Hund möchte man auch haben! Wie bei jedem anderen Hund aber auch steckt dahinter viel gemeinsame Arbeit und Zeit. Kein Hund erzieht sich von alleine! Der Weg dorthin ist weit! Ist man ihn erst mal gegangen, hat man einen Freund fürs Leben und ist ihm mit Haut und Haar verfallen. Wird man seinen Grundbedürfnisse gerecht und er darf immer eng bei „seinen“ Menschen sein, braucht auch der AS nicht permanente Beschäftigung. Man darf nicht vergessen dass Instinkte, besondere Qualitäten und die Intelligenz für die der AS so geschätzt wird, die selben natürlichen Instinkte sind, um einen vielseitigen hervorragenden Arbeitshund zu schaffen. Um den AS in seiner Ursprünglichkeit zu erhalten, ist es auch wichtig, seine Instinkte zu bewahren.

Ein AS ohne Job ist ein unausgeglichener Hund. Seine „Arbeit“ darf/kann durchaus auch aus Sport und Spiel bestehen. Gelangweilt wird er sich selbst Aufgaben suchen, die nicht unbedingt mit den Vorstellungen des Besitzers übereinstimmen müssen.